Samstag, 11. Juni 2011

New Orleans

Sicher in New Orleans (oder auch „Nawlins“) gelandet ging es mit dem Taxi vom Flughafen direkt zu unserem Hotel, das mitten auf der berühmten Bourbon Street im French Quarter, das Herz New Orleans, lag. Neben der fast unerträglich drückenden Schwüle, sind uns hier vorallem die vielen kunterbunten, meistens sehr heruntergekommenen Pubs, Restaurants und Wohnhäuser aufgefallen, die fast alle mit einem oder sogar zwei Balkonen ausgestattet sind und kurz vorm Einstürzen wirken. Die Bourbon Street hat uns ein bisschen an die Große Freiheit oder auch an die Schinkenstraße auf Malle erinnert ☺ Ein Club, Pub, Restaurant nach dem anderen, die Türen speerangelweit auf und Musik in vollster Lautstärke aus jeder Ecke egal zu welcher Tageszeit. Passend dazu hatten wir das Gefühl, dass das Partyvolk in New Orleans nie schläft, denn teilweise haben wir die gleichen Gestalten vom Vorabend am nächsten Morgen wieder (oder immernoch) auf der Straße oder vor den Pubs tanzen sehen.
Während unser erster Abend lediglich aus einem Abendessen im gegenüberliegenden Steakhouse bestand, war der zweite Tag vollgepackt mit Aktivitäten: Zuerst ging es raus in die Gebiete von New Orleans, in denen noch einige Trümmer und Zerstörungen von Hurricane Katrina zu sehen waren. Viele Viertel wurden jedoch wieder aufgebaut bzw. neu errichtet, so wie beispielsweise das Musician Village, in dem sich verschiedene Musiker New Orleans zusammen getan und eine eigene Neighborhood gegründet haben.
Weiter ging es zum Cemetery von New Orleans, der ganz interessant war, da alle Gräber hier nicht unter sondern über der Erde liegen. Wegen der tiefen Lage von New Orleans und dem damit verbundenen sehr feuchten Boden würden die Särge unter der Erde anfangen zu schimmeln, was zur Seuchengefahr führen würde. Ja, und deswegen werden seit 1830 die Toten in Mausoleen beerdigt und sind als „Cities of the Dead“ zur Touristenattraktion geworden.
Zum Schluss sind wir noch durch die schickeren Gegenden New Orleans gefahren, haben das Anwesen von Brangelina gesehen und sind dann an diversen Filmkulissen, wie z.B. der von „Benjamin Button“ vorbeigefahren.
Nach einem schnellen Abendessen, sind wir auf ein Jazzkonzert in der berühmten Preservation Hall (ältester Jazzclub in New Orleans) in einer Seitenstraße der Bourbon Street gegangen und haben uns eine Stunde unglaublich tollen Jazz der Saint Peters Brothers angehört. Danach haben wir uns unters Partyvolk geschmischt und sind in verschiedenen Pubs und Clubs gelandet, teilweise mit sehr coolen Live-Bands (zwischendurch haben wir auch unsere frisch gelernten Tanzschritte unter Beweis stellen können).
Das eigentliche Highlight der ganzen 3 Tage in New Orleans fand dann am nächsten Tag statt, als wir in die Sumpfgegend außerhalb der Stadt gefahren sind und an einer Aligator-Tour teilgenommen haben. Mit einem kleinen Motorboot ging es raus auf die fast schon schlammigen Sümpfe, in denen es nur so von Aligatoren jeglicher Größe gewimmelt hat. Da unser Tourguide (der mich etwas an „Crocodile Hunter“ erinnert hat) immer Köder in Form von Hotdogs oder Marshmallows (angebliches Leibgericht von Aligatoren) ins Wasser gehalten hat, hatten wir mindestens immer einen Aligator um uns herum, die teilweise auch direkt am Boot ihr Maul aufgerissen haben. Naja, nach ein paar Minuten hat man sich dann an die Viecher gewöhnt und am Ende habe ich mich sogar getraut einen Baby-Aligator von 10 Monaten auf dem Arm zu halten (Eric hat allerdings gekniffen ☺).
Am nächsten Tag konnten wir unseren Mietwagen abholen, mit dem wir für die nächsten 3 Wochen unterwegs sein werden. Erste Etappe: New Orleans bis Dallas.



1 Kommentar:

  1. Also mal ehrlich: die Musikauswahl ist jedesmal genial. Gerade damit macht es umsomehr Spaß Eure Videos zu schauen. Weiter so.

    Vielleicht noch ein Tipp von mir: bei Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten wäre es toll, wenn mit Text dabei stehen würde, was es ist.

    LG Annette und Mike

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